Gorzów vorgestellt

By Mogo1987 (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons Gorzów Wielkopolski   [ˈgɔʒuf vʲɛlkɔ’pɔlski] deutsch Landsberg an der Warthe (der polnische Name wörtlich ins Deutsche übersetzt heißt etwa Großpolnisch Bergen), ist die größte Stadt der polnischen Woiwodschaft Lebus. Die Stadt liegt am Fluss Warthe, rund 80 Kilometer nordöstlich von Frankfurt (Oder) und 130 Kilometer nordwestlich von Posen. Küstrin ist etwa 45 Kilometer entfernt. Nördlich und südlich des Stadtgebiets erstrecken sich weitläufige Waldgebiete.

Geschichte

Angesichts des zunehmenden Fernhandels gründete Markgraf Johann I. 1257 Landsberg als neuen bequemeren Flussübergang an der Warthe kurz vor dem bisherigen Pass bei Zantoch[2] (mit Steilufer), um wie dieser polnische Ort an den beträchtlichen Einnahmen aus dem Fernhandel (Zoll, Gebühren vom Marktbetrieb und Niederlagerecht) teilzuhaben. Im 13. Jahrhundert wurde die Marienkirche erbaut. 1321 wurde die Stadt mit Stadtmauern und Toren gesichert. Im 14. Jahrhundert hatte sich Landsberg zum wirtschaftlichen Zentrum seines Umlandes entwickelt, für 1360 wird die Stadtschule erstmals erwähnt. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden alle Vorstädte zerstört. Nach 1648 entwickelte sich Landsberg zu einem bedeutenden Umschlagplatz im Handel mit dem benachbarten Polen. Im 18. Jahrhundert sorgte die Etablierung des Tuchmacherhandwerks und des Wollhandels für einen weiteren Aufschwung. Seit 1857 war Landsberg an die Preußische Ostbahn angeschlossen und erlebte dadurch erneut einen wirtschaftlichen Aufschwung. In den 1920er Jahren setzte sich die Bezeichnung „Landsberg (Warthe)“ durch. Um 1900 hatte Landsberg an der Warthe zwei evangelische Kirchen, eine katholische Kirche und eine Synagoge. Im Frühjahr 1945 wurde die Stadt durch die Rote Armee erobert. Nach Kriegsende wurde die Stadt unter polnische Verwaltung gestellt. Die bisherige Landsberger Bevölkerung wurde am 6. März 1946 enteignet und, soweit nicht im Krieg geflohen, ermordet, von der lokalen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben oder bis 1949 zwangsausgesiedelt. Gorzów Wlkp. ul. Nadbrzeżna 1

Sehenswürdigkeiten

  • Dom St. Marien aus dem späten 13. Jahrhundert, seit 1972 Bischofssitz des Bistums Grünberg-Landsberg
  • Konkordienkirche von 1776, wegen ihrer Außenfarbe auch Weiße Kirche genannt, nach dem Zweiten Weltkrieg umgestaltet und als Teil eines Klosters erweitert
  • Historisches Speichergebäude auf der gegenüberliegenden Wartheseite, heute Museum
  • Pauckschbrunnen auf dem Marktplatz von 1897
  • Schrödersche Villa, erbaut 1903 für den Kabelfabrikanten Gustav Schröder, heute Landesmuseum der Wojewodschaft Lebus, Park mit dendrologischem Lehrpfad
  • Martin-Luther-Kirche in der Brückenvorstadt, heute kath. Christkönigkirche, erbaut 1929/30 nach Plänen des Architekten Curt Steinberg
  • Volksschwimmbad Bergstraße in expressionistischen Formen, gestiftet 1930 von Max Bahr
  • Śfinster-Statue von 2004 in Erinnerung an einen 1998 verstorbenen stadtbekannten Landstreicher
  • Uferpromenade an der Warthe
  • Wohnhaus des Marschkomponisten Carl Teike mit Gedenktafel
  • Hochbahnviadukt, erbaut von 1905 bis 1914
Gorzow-Warthe-Promenade (1)

Sport

Im Edward-Jancarz-Stadion trägt der lokale Speedway-Verein Stal Gorzow 1947 seine Ligarennen in der polnischen Speedway-Extraliga aus und wurde mehrfach polnischer Meister. Außerdem wurde in dieser 17.000 Zuschauer fassenden, reinen Speedway-Arena schon mehrmals der Speedway-WM Grand Prix von Polen ausgefahren. Außerdem gibt es am östlichen Stadtrand den Golfplatz Zawarcie. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gorzów aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.