Jetzt kontrolliert auch die polnische Seite

Auf der Grenzbrücke gesellen sich zu den inoffiziellen "Kontrollen" der Bürgerwehr "ROG" nun auch Überprüfungen des Grenzverkehrs durch polnische Grenzschützer.

Ab dem 7. Juli führt die polnische Grenzschutzbehörde (Nadodrzański Oddział Straży Granicznej) vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland ein. Die Maßnahme betrifft insbesondere die Woiwodschaften Lebus (Lubuskie) und Niederschlesien (Dolnośląskie) und dient der Eindämmung illegaler Migration im grenznahen Raum.

Wie die Behörde mitteilt, richtet sich der Fokus der Kontrollen auf die Unterbindung der sogenannten Sekundärmigration – also auf Fälle, bei denen Migranten über Litauen und Lettland nach Polen und von dort weiter in Richtung Deutschland reisen. Ziel sei es, „die Sicherheit und öffentliche Ordnung im Grenzgebiet zu gewährleisten“, heißt es in der offiziellen Mitteilung.

Die Grenzschutzbeamten werden stichprobenartige Kontrollen auf den Hauptverkehrsrouten, an Brückenübergängen sowie im Bereich ehemaliger Grenzübergänge durchführen. Auch auf dem sogenannten „grünen Grenzstreifen“ – also in schwer zugänglichem Gelände abseits der regulären Straßen – ist mit verstärkter Präsenz zu rechnen.

Die Kontrollen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit der Polizei, der Militärpolizei (Żandarmeria Wojskowa) sowie Soldaten der Territorialen Verteidigungskräfte (Wojska Obrony Terytorialnej). Die Behörden betonen, dass die Maßnahmen gezielt und mit Augenmaß erfolgen sollen – größere Einschränkungen für Reisende und den Warenverkehr seien nicht zu erwarten.

Die vorübergehenden Kontrollen gelten ausschließlich für Einreisen nach Polen. Ein konkretes Enddatum der Maßnahme wurde zunächst nicht genannt. Die Grenzschutzbehörde kündigte an, die Lage fortlaufend zu bewerten.

Hinweis für Reisende: Wer in den kommenden Tagen in Richtung Polen unterwegs ist, sollte einen gültigen Ausweis mitführen und sich auf mögliche Kontrollen einstellen.