Vor 260 Jahren tobte unweit der Oder, in Kundersdorf (heute Kunowice, ca. 5 km von Slubice entfernt) eine der schrecklichsten Schlachten des Siebenjährigen Krieges. Der Preußenkönig Friedrich II. erlitt hier mit seinem Heer eine der wenigen Niederlagen gegen die österreichisch-russischen Truppen.
Ein 21-köpfiges Team von Archäologen unter der Leitung von Krzysztof Socha vom Festungsmuseum in Kostrzyn legten nun ein Soldatengrab frei. Unterstützt wurden sie durch verschiedene Geschichts-Vereine der Region.
Die genaue Zahl der hier verscharrten Menschen lässt sich nicht feststellen, man geht von ca. 15 aus. Da außer den Uniformknöpfen nichts mehr übrig war, vermuten die Wissenschaftler, dass es sich vor allem um preußische Soldaten und einen Österreicher handelte. Es wurden aber auch ein paar russischer Knöpfe gefunden, die evtl. zufällig in das Grab geraten waren.
Obwohl die Soldaten nach der Schlacht ausgeplündert wurden, fanden die Archäologen zwei Münzen im Grab. Man vermutet, dass eine vom Soldaten verschluckt (eine lag knapp über dem Beckenknochen) und die andere in die Uniformen eingenäht wurde.
Fotos: Museum Kostrzyn, Nasze Slubice